Trauerbewältigung – Was können Bestatter dazu beitragen?

Trauerbewältigung ist immer ein sensibles Thema. Oftmals ist der Bestatter der erste Ansprechpartner für die Angehörigen des Verstorbenen. Somit spielt er im Bezug auf die Trauerbewältigung eine tragende Rolle. Dabei hat er überwiegend keine tröstende, sondern eher eine beratende Funktion. Wenn der Bestatter den Bedarf einer professionellen Trauerbewältigung erkennt, sollte er den Angehörigen die verschiedenen Möglichkeiten, die sie haben, aufzeigen. 
 

Welche Möglichkeiten der Trauerbewältigung gibt es?

Menschen gehen unterschiedlich mit dem Verlust eines geliebten Angehörigen um und jeder verarbeitet Trauer ein bisschen anders. Somit ist es nicht verwunderlich, dass es extrem viele Möglichkeiten, Angebote und Einrichtungen zur Trauerbewältigung gibt. Im Folgenden haben wir hier ein paar gute Möglichkeiten aufgelistet, die man als Bestatter, empfehlen kann. Natürlich sollte der Bestatter die Situation gut einschätzen und entscheiden, welche Maßnahmen zur Persönlichkeit des Menschen und der Grad der Trauer passen.
 
- Private Maßnahmen der Trauerbewältigung (Maßnahmen, die jeder für sich persönlich durchführen kann)
o Tagebücher - Die Trauernden können Ihren Gefühlen freien Lauf lassen und sich den Kummer von der Seele schreiben.
o Erinnerungsstücke - Diese persönlich sehr wertvollen Gegenstände können manchmal Wunder wirken. Sie sind ein tolles Andenken und geben den Trauernden das Gefühl, dass der Verstorbenen noch Teil ihres Lebens ist.
o Besonders wichtig ist natürlich auch ein gebührender Abschied vom Toten. Wie dies aussieht ist von Person zu Person unterschiedlich. Als Bestatter sollte man die Fähigkeit haben auf den Menschen einzugehen und in Erfahrung zu bringen, welche Art von Abschied ihm am Besten hilft.
- Auch bestimmte Übungen oder Rituale wie Meditieren können den Trauernden helfen, den Kummer zu verarbeiten.
- Trauerbewältigungsgruppen - Die Trauernden können sich mit anderen Leuten, die sich in der gleichen Situation befinden, austauschen und über ihre Trauer reden. Oftmals fühlt man sich von anderen Betroffenen besser verstanden und kann sich gegenseitig Tipps geben. 
- Trauerzentren - Hier werden die Angehörigen des Verstorbenen professionell betreut und beraten.
- Trauerreise – Nur sehr wenige wissen von dieser eigentlich doch recht wirkungsvollen Möglichkeit. Diese Reisen sind vollkommen auf das Thema Trauerbewältigung ausgelegt und man reist mit einer Gruppe von anderen Betroffenen zusammen. Begleitet von professionellen Psychologen und Trauerberatern geht man das Thema Tod und Trauer gemeinsam an. Ziele solcher Reisen sind meist ruhigere Orte mit viel Landschaft und Natur. An denen kann man dann wieder neue Energie tanken und seinen Lebensmut wiederfinden.
- Stationäre Reha – Wenn sich der trauernde Mensch nicht stabilisiert und es einfach nicht besser wird, kommt eine stationäre Reha in Betracht. Eine solche Maßnahme ist zwar sehr intensiv, meist aber zu kurz um richtig große Erfolge zu erzielen.