Die Feuerbestattung - Eine der ältesten Bestattungsarten der Welt

Sie wurde Jahrhunderte lang im Christentum abgelehnt, gilt heute als eine der ältesten Bestattungsarten der Welt und wird auch in Deutschland immer häufiger praktiziert. –Die Feuerbestattung.

Feuerbestattung in Deutschland

In Deutschland sind heutzutage schon mehr als die Hälfte aller Beisetzungen Feuerbestattungen, diese Zahl steigt jedes Jahr sogar noch um etwa ein Prozent. Aber warum ist das so? Warum wird die Feuerbestattung bei den Deutschen immer beliebter?

Auf der einen Seite spielen die geringeren Kosten eine große Rolle, andererseits hat es aber auch ästhetische und hygienische Gründe.

Für viele Menschen ist die Verwesung des Leichnams im Boden eine unschöne Vorstellung, gerade wenn der Verstorbenen eine ansteckende Krankheit hatte. In diesem Falle fühlt sich eine Feuerbestattung schlichtweg sauberer und reiner an.

Was muss man bei einer Feuerbestattung beachten?

Die Angehörigen des Verstorbenen benötigen eine bestimmte Verfügung, sprich eine schriftliche Willenserklärung des Verstorbenen, in der er einer Einäscherung zustimmt. Dies muss nicht unbedingt eine lange Erklärung sein, sondern kann auch schon aus folgenden Worten bestehen: „Ich wünsche, nach meinem Tode eingeäschert zu werden“. Unter diesem Satz muss die Unterschrift, Datum sowie Vor- und Nachname des Verstorbenen zu finden sein.

Zusätzlich ist es bei der Feuerbestattung vorgeschrieben, dass eine zweite Leichenschau im Krematorium stattfindet, um sicher zu gehen, dass der Verstorbene auf natürliche Art und Weise verstorben ist und auch die Identität stimmt.

Ein reibungsloser Ablauf

In den meisten Ländern - unter anderem auch in Deutschland - wird die Feuerbestattung  in Krematorien durchgeführt. Der Verstorbene wird zunächst in einen Sarg gelegt und dann im Krematorium eingeäschert. Der Sarg wird als Brennmaterial verwendet, damit der Köper, der schließlich zu 70 Prozent aus Wasser besteht, in etwa 90 Minuten verbrannt werden kann. Anschließend füllt man die Asche in eine Aschekapsel und diese wiederum in eine Urne, für die sich die Angehörigen entschieden haben.

Vielfältige Möglichkeiten

Eine Feuerbestattung bringt heute vielfältige Möglichkeiten mit sich. Davon ist die normale Erdbestattung die einfachste Art die Asche beerdigen.

Zu den alternativen Bestattungsarten gehört beispielsweise die Almwiesenbestattung, während der die Asche des Verstorbenen auf einer speziellen Wiese in der Schweiz verstreut oder beigesetzt wird.

Eine weitere außergewöhnliche Bestattungsart stellt die Baumbestattung dar. Hier begräbt man die Asche in einer Urne im Wurzelbereich eines Baumes, der auch zu Lebzeiten des Verstorbenen ausgewählt werden kann.

Auch die Seebestattung erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Auch hier ist eine Feuerbestattung Voraussetzung, da man die Asche in einer Urne im See versenkt.