Noch nicht abgeschrieben - Kondolenzbücher

Kondolenzbücher geben den Hinterbliebenen eine Erinnerung. Dabei geht es nicht nur darum, wer bei der Beerdigung anwesend war. Sondern sie spenden auch Zuspruch, wenn die Trauergäste Anekdoten oder tröstende Worte teilen. Als Bestatter steht man nun vor der Frage: Was muss ich beachten, wenn ich ein Kondolenzbuch für meine Kunden auslegen möchte?

Ist ein Kondolenzbuch für jeden Trauerfall sinnvoll?

Zunächst ist es natürlich wichtig in Erfahrung zu bringen, ob ein Kondolenzbuch überhaupt erwünscht ist. Jeder trauert anders, aber wenn Ihr Kunde sich darüber noch gar keine Gedanken gemacht hat, ob er ein solches Buch möchte, dann stellen Sie die positiven Seiten einer solchen Erinnerung dar. Freunde und Bekannte schreiben Anekdoten und tröstende Texte in ein Kondolenzbuch und somit ist eine wertvolle Erinnerung für viele Menschen.

Kondolenzbücher gibt es in allen erdenklichen Farben und Formen. Eines steht aber fest: Sie sollten hochwertiger verarbeitet sein, als ein einfaches Buch. Ein Kondolenzbuch geht nicht nur durch viele Hände, es wird auch immer wieder hervorgeholt. Aus diesem Grund sollte ein Kondolenzbuch sehr haltbar sein. Der Klassiker ist ein in Leder eingebundenes Buch mit verstärktem Papier. Einige Bestatter tendieren auch zu herausnehmbaren Seiten, damit das Kondolenzbuch gleichzeitig von mehreren Gästen einer Trauerfeier beschrieben werden kann.

Grundsätzlich sollten Sie die Hinterbliebenen immer dazu ermutigen ein Kondolenzbuch auszulegen, auch wenn es früher nur für berühmte Persönlichkeiten gedacht war, ist es doch ein großartige Erinnerung – an den Verstorbenen selbst und auch an die Gäste der Trauerfeier. Reime, Verse, Zitate, Liedzeilen, Sprüche, Psalmen oder Selbsterdachtes werden den Hinterbliebenen Kraft geben. Immer wenn sie das Kondolenzbuch wieder hervorholen, werden sie merken, dass sie mit ihrer Trauer nicht allein sind.

Gibt es Alternativen zum klassischen Kondolenzbuch?

Online Kondolenzbücher sind heute immer gefragter. Sie werden besonders auf virtuellen Friedhöfen und Trauerportalen im Internet genutzt. Hier können auch Personen, die nicht in Besitz des „echten“ Kondolenzbuches sind, die Kondolenz der anderen mitlesen und sich beteiligen. Dadurch entsteht oftmals ein reger Austausch, der besonders von den Hinterbliebenen geschätzt wird. Denn wir wissen alle: „Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.“