Social Media in der Bestattungsbranche?

Social Media in der Bestattungsbranche?

Mit einem Bestatter verbinden viele immer noch düstere und in schwarz gekleidete Herren, die sich um den Sarg versammeln. Auch die gesamte Bestattungsbranche wird oftmals als altmodisch und konservativ betitelt. Doch dieses Bild entspricht schon längst nicht mehr der Realität: Immer mehr Bestatter findet man jetzt auch im Internet, sie überzeugen dabei nicht nur mit schönen Webseiten, sondern immer öfter auch mit großartigen Social-Media-Präsenzen.

Doch warum sollte man als Bestatter eigentlich Facebook haben? Was gilt es zu beachten? Und wie kann man das Social Web als Bestatter am Besten nutzen?

Die Trauernden haben schon längst den Weg ins Internet gefunden. Sie treten verschiedenen Facebook-Gruppen zur Trauerbewältigung bei, tauschen sich mit anderen Betroffenen über Soziale Netzwerke aus oder zünden virtuelle Kerzen für Verstorbene an. Verglichen damit hinkt die Bestattungsbranche dem Bedarf noch etwas hinterher aber trotzdem: Der Anfang ist gemacht.

Warum als Bestatter Facebook, Google+ und Co.?

Das bekannteste Soziale Netzwerk Facebook eignet sich für Bestatter ideal zur Kontakt- und Imagepflege. Hier können nicht nur Tipps und neue Produkte, sondern auch interne Abläufe gepostet werden. Dadurch pflegen Sie Ihr Bild in der Öffentlichkeit und treten als kompetenter und sympathischer Ansprechpartner in Ihrem Fachbereich auf.

Mit dem Thema Tod und Bestattung beschäftigen sich die Meisten erst, wenn sie unmittelbar betroffen sind und wenn man eigentlich nicht in der Lage ist, sich mit organisatorischen Problemen für die Bestattung auseinanderzusetzen. Regelmäßige Beiträge auf Facebook helfen eventuelle Berührungsängste früh genug zu nehmen und das Thema Bestattung und Tod zu enttabuisieren.

Ein Profil auf Google+ zusammen mit einem Google Places Eintrag wirkt sich positiv auf das Suchmaschinenranking aus. Das heißt Ihre Webseite wird bei Google von mehr Leuten gesehen und wahrgenommen.

Xing wird von vielen Bestattern gerne  für die rein geschäftliche Kontaktpflege genutzt. Das Mitwirken an Diskussionen in XINGGruppen fördert den Austausch und hilft, sich bei bestimmten Entscheidungen und Fragen, ein öffentliches Meinungsbild einzuholen.

Was sollte man im Umgang mit Social Media beachten?

- Regelmäßigkeit: Regelmäßig heißt nicht, dass man alle paar Minuten im Sozialen Netz aktiv sein sollte. Es bedeutet vielmehr, dass man als Unternehmen mehrmals in der Woche etwas „von sich hören lässt“ und Beiträge postet. Denn ohne regelmäßige Beiträge bringt die beste Social-Media-Präsenz nichts.

- Ihre Präsenz in einem Sozialen Netzwerk sollte nicht nur auf Marketing und Vertrieb ausgelegt sein. Es ist wichtig, den Nutzern oder „Fans“ Inhalte mit Mehrwert zu bieten und sich darüber miteinander auszutauschen. Nur so können Sie sich als kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner in Ihrem Fachbereich etablieren.

- Interaktion: Auf Kommentare sollte reagiert und auf Fragen stets geantwortet werden. Das erwarten die Nutzer in einem sozialen Netzwerk. Nichts ist schlimmer, wenn regelmäßig Beiträge veröffentlicht werden aber sich niemand um die Meinungen und Kommentare kümmert. Social Media ist schnelllebig. Daher haben Sie nicht Tage oder gar Wochen Zeit auf Anfragen zu antworten, sondern sollten dies direkt und möglichst zeitnah tun.

- Social Media sollte Spaß machen. Der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiter, die die Facebook, Google+ und Co. betreuen, sollten sich freiwillig melden und bestenfalls auch privat schon in Sozialen Netzwerken unterwegs sein.